Gründerhaus Wiesche
Der ursprüngliche Name dieses Hofes lautete Kleintappe (Täpken). Um 1833 heiratete Johann Theodor Wiesche, 1799 in Westhofen (Castrop-Schwerin) geboren, Frau Anna Maria Kleintappe in Holthausen und wurde damit Besitzer des Hofes. Ein Sohn aus dieser Ehe, Heinrich Wilhelm Wiesche, geb. 24. September 1837, heiratete 1867 Frau Maria Alwine Schlingermann aus Obercastrop und verstarb als letzter Mitbegründer des Holthauser Schützenvereins am 14. Januar 1935 im Alter von 98 Jahren. Den Hof übernahm sein Sohn Engelbert Heinrich Wiesche, der 1943 verstarb. Danach führte Heinrich Wiesche, seit dem 21. August 1949 1. Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender der Holthauser Schützen, den Hof.
Das Bauernhaus des Hofes Wiesche, auf dessen Deele 1857 der Holthauser Schützenverein gegründet wurde, stammt aus dem Jahre 1798. Zur damaligen Zeit hatte der Hof die katholische Kirche in Castrop als Grundherrin und führte als jährliche Abgaben an diese 2 Malter Hafer [Anm. 1], 13 Scheffel Gerste [Anm. 2] und 4 Hühner ab.
Bis zur Mitte der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Gründungshaus Wiesche beim Königsvogelschießen gerne als Herberge benutzt, in der Schützen und Gäste bei Kaffee, Kuchen und anderen Speisen ein wenig Ruhe und Kraft für den weiteren Tagesablauf tanken konnten. Inzwischen ist dieses Stück “Holthausen” abgerissen und der Grund mit Einfamilienhäusern bebaut.
Nebenstehend sehen wir das Gründungshaus Wiesche im Jahre 1980. Die Holthauser Schützen hören ihrem Btl.-Kommandeur Manfred Hanisch zu, der das Schießen auf den Königsvogel eröffnet.
Das Gründungshaus zierte erstmalig 1957 die Umschlagseite der Festschrift. Die Gestaltung hatte die Herner Künstlerin Josefa Holthoff vorgenommen.
Quelle Historischer Verein Herne / Wanne-Eickel e. V.
Zwischen den Hof Wiesche und dem Vereinsheim lagen keine 150 Meter.